Mittwoch, 17. April 2013

Sinnloskurs vom AMS

Was ist noch schlimmer als arbeitslos sein? Richtig! Arbeitslos und in einen "Sinnlos, nur für die Statistk-Kurs" gesteckt zu werden. 
Meine bescheidene Person: Am ersten Tag, überpünktlich acht Uhr morgens, am anderen Ende von Wien. Hochmotiviert- man will ja immer etwas lernen. Nur die Kursleiterin wohl nicht. Um 8:45 wird uns mittgeteilt, dass wir zuviele sind - hat ja keiner damit rechnen können, dass tatsächlich alle kommen würden (hört sich so an, als wäre der Kurs freiwillig ...). Daher werden wir einzeln nacheinander zu einem "persönlichen Gespräch" aufgerufen um uns "einteilen zu lassen". Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn man mich herumschiebt, wenn es nur nicht über drei Stunden dauern würde, in denen man in einem luftdichten Raum ruhig und wortlos ausharren muss und die Neonröhren mit dem Tinitus um die Wette surren. Man darf nicht einmal böse schauen, denn sonst wird man in den "Brutalo-Kurs" verlegt (5 Wochen lang, 5 Tage die Woche, 8 Stunden pro Tag - muss ich mehr sagen?)
Meine individuelle Beratung dauert 30 Sekunden - man will ja keine Zeit verschwenden. In 3 Wochen soll ich wieder kommen: Kurs Blablabla. Außerdem muss die Beraterin dringend auf die Toilette, eine Rauchen, zum Kaffeeautomaten, kurz jemanden anrufen, usw. - das Gespräch mit mir hat sie eindeutig erschöpft. Mich beschleicht der Gedanke, dass ich ihr einen Kurs im Organisieren anbieten sollte. Die Betonung liegt im Wort "Schleichen", denn es laut auzusprechen wage ich bei ihrem Gesichtsausdruck nicht. Deshalb bleibe ich beim Schleichen und bin froh, dass ich mich vorgedrängt hatte. Wer weiß, wie sie bei den nächsten 20 Kursteilnehmern drauf ist. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen